Trauma und Resilienz – das STAR-Modell – Einführung

“Resilienz ist die Widerstandsfähigkeit der Seele.” Doch wann braucht die Seele Widerstandsfähigkeit? Alle Menschen durchleben Krisen. Traumata, also wirklich schwere Krisen, durchlaufen nur wenige Menschen. Doch gerade in der Jugendhilfe begegnen wir jungen Menschen, die schon schwere Krisen durchlebt haben. STAR ist ein im Anschluss an den Krieg in Ruanda und Uganda entwickeltes und nach dem 11. September 2001 verfeinertes Modell.

Trauma

Statue, Mann, der seine Knie umarmt
Foto von K. Mitch Hodge auf Unsplash

Das deutsche Wort Trauma ist von dem griechischen Wort trauma = Wunde abgeleitet. Als Traumata werden schwere Krisen wie “historisches Leid, Naturkatastrophen, sexuelle und häusliche Gewalt, Diskriminierung, die Zeit nach einem schweren Konflikt und mehr” (Yoder, 2022, S. 21) verstanden. Menschen, die Traumata durchlebt haben, reagieren sehr unterschiedlich. Manche sind völlig aus der Bahn geworfen, während andere ihr Leben vertieft, bereichert und gestärkt durch das Verarbeiten dieser Erfahrung weiterleben.

Trauma hat viele Facetten. Im Folgenden werden einige Facetten genannt und Beispiele dafür gegeben. Es gibt traumagene Ereignisse (9/11), andauerndes und strukturell verursachtes Trauma (wenn Grundbedürfnisse nicht erfüllt werden), kollektive, organisationsbezogene, geteilte und weltweite Traumata (Klimakrise), historisches Trauma über Generationen hinweg weitergegeben (Sklaverei in Nordamerika) und sekundäre Traumatisierung (betrifft insbesondere Helfer wie Rettungssanitäter, Feuerwehrleute, etc.).

Literatur

Yoder, Caloryn (2022). Heilsam mit traumatischen Erlebnissen umgehen. Wege zu Resilienz, Frieden und Versöhnung. Cuxhaven: Neufeld.

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