Resilient durch die KiTa

Die Förderung der Resilienz beginnt bei den Kleinsten. Da kommt die KiTa ins Spiel.

 

Transkript:

Ein Paket ist da. Aufregung bei den Vier- und Fünfjährigen. In Bewegungskindergarten Grashüpfer in Laumersheim. Heute lernen sie Freddy, den ängstlichen Frosch und Turtle, die  Mutmacherschildkröte kennen. Die beiden werden die Kinder das gesamte kommende Jahr im Projekt Kinder stärken der Offensive Bildung begleiten. Es wird die Resilienz der Kinder fördern, vereinfacht gesagt also, ihre seelische Widerstandsfähigkeit im Umgang mit anderen und ihrer Umwelt. Dabei kommt es vor allem auf diese Faktoren an:
  • die Fähigkeit, die eigenen Emotionen und Gedanken wahrnehmen und sich selbst reflektieren zu können auch in Beziehung zu anderen.
  • eigene Gefühlszustände selbstständig zu regulieren, beispielsweise auch sich selbst beruhigen zu können, beziehungsweise sich Hilfe zu holen, stolz auf die eigenen Stärken und Fähigkeiten zu sein und zu wissen, welche Strategien und Handlungen zu Erfolg geführt haben.
  • Die Fähigkeit, auf andere Menschen zuzugehen, sich in andere einfühlen und soziale Situationen einschätzen zu können, sich selbst zu behaupten und Konflikte zu lösen.
  • Die Fähigkeit, sich selbst realistische Ziele zu setzen, sich zutrauen Probleme direkt anzugehen, Problemlösestrategien zu kennen und verschiedene Lösungsmöglichkeiten zu entwickeln und
  • die eigenen Grenzen einschätzen und Bewältigungsstrategien anwenden zu können und zu wissen, wer Unterstützung bietet.
Was das Projekt bewirkt, zeigt sich bei den Schulanfängern des Kindergartens. Seit einem Jahr setzten sie sich spielerisch mit Resilienz auseinander. Ihre Helden: der Grüffelo und die Maus. Der Grüffelo schwach und ängstlich, die Maus kreativ und selbstsicher. Sie und die Kinder helfen dem Grüffelo, in der Welt zurechtzukommen, Vertrauen zu fassen, beziehungsweise resilient zu werden.
“Letzte Woche, da habe ich Radio gehört, hier im Kinderagarten. Und dann haben die von einer Lawine erzählt. Und dann hatte ich so Angst, dass sie hier bei uns im Kindergarten…”  Die Kinder reflektieren darüber, warum der Grüffelo Angst hat, ob die Angst berechtigt ist, was er dagegen tun kann und sie beruhigen ihn.
Dem Grüffelo geht es also schon wieder besser. Die Beratung durch die Kinder geht aber weiter. Sie entwickeln an diesem Tag noch mehr Strategien, eine Lawine und anderen Gefahren, die sich aus der Umwelt und dem Wetter ergeben, aus dem Weg zu gehen. Sturm , Gewitter und Vulkanausbruch. Was eine Gefahr sein kann, legen sie selbst fest. Eine Lösung: auf die Sprossenwand klettern, damit die Lava die Füße nicht erreicht. Und bei Sturm halten sie sich alle ganz fest. Die Arme über kreuz, die Körper gespannt, damit der Wind sie nicht weggehen kann. Diese Lösungen haben sie gemeinsam erarbeitet.
Aber dann gibt es doch einen Konflikt. Ein Fall für die Problemlöserampel. Emily findet in der Problemlöserampel ein Instrument, um auf ihre Probleme aufmerksam zu machen. Gleichzeitig ist es das Signal an alle anderen Kinder, konstruktiv an einer Lösung zu arbeiten, die sie dann auch finden.
Gegen Ende der Stunde beschreiben die Kinder mit Hilfe von Gefühlssteinen, wie es ihnen geht.
“Mir hat gut gefallen, dass wir heute das Karussell gemacht haben und den Maulwurf.”
“Ich war fröhlich als als wir heute das Wetterspiel gemacht haben.”
“Und ich war sauer, als wir als, dass wir nicht die lawine bei den Wetterspiel gemacht haben.”
Die Kinder üben sich also in Selbstwahrnehmung. Und dann passiert etwas bemerkenswertes. Die Sechsjährigen haben unterschiedliche Meinungen darüber, wie gut ein Spiel lief. Sie beginnen zu diskutieren, ohne dass die Situation eskaliert. Sie bleiben gefasst, lassen sich gegenseitig ausreden, akzeptieren die Ansicht des jeweils anderen. Wichtig ist, sie tun dies alles immer in einer Halt gebenden, wertschätzenden, Anregungen und Sicherheit gebenden Beziehung mit den Fachkräften, die sie in diesen Spielstunden mit Grüffelo und Maus begleiten. Bis hin dazu, dass sie gemeinsam Touren durch den Wald unternehmen, in denen sie jede Menge Abenteuer erleben.
Langsam kommen die Kinder wieder herunter. Ihr Selbstbewusstsein ist auch daran erkennbar, wie selbstverständlich sie am Ende sogar vor die Kamera treten und erklären, welche Regeln und Instrumente ihnen dabei helfen, sich in der Gruppe zu formulieren und wohlzufühlen.
Das ist das Pflaster, dass es uns allen gut geht. Das ist das Ohr, das heißt, dass es uns allen gu, dass man sich und wenn ich eine wehgetan hat, dass wir haben uns alle tassen zu
bringen
problem besprechen gelb steht dann
finden wir jetzt schnell eine lösung bei
Bei welchen Problemen holt ihr denn die Ampel? Wenn sich einer verletzt hat und wenn man sich nicht einigen kann. Und wie einigt ihr euch dann trotzdem, wenn ein wenn ihr jetzt ein
Karussell oder Pop oder Mauro Spielmodi, Maulwurf die Karten da an einigen Jahren ab wer die Mehrheit ist und die Mehrheit wird dann gespielt
ich glaube dass die selbstbewusster werden, weil es im Mittel an der Hand haben, wie sie ihre Probleme selber lösen können. Die lernen, selber nachzudenken auch weil wir anders fragen. Wir lassen denen mehr Zeit zum Überlegen, bemühen uns auf jeden Fall, das zu tun und liefern denen nicht die gleich die Lösung
Wir konnten beobachten, dass die viel selbstbewusster geworden sind. Dass die wissen wie sie Probleme lösen, dass sie sich selbst helfen können in schwierigen Situationen und einfach auch im Umgang mit Erwachsenen einfach sich behaupten können. Wenn sie wissen, dass sie Recht haben und das dann auch wirklich
umzusetzen und zu sagen nein ich hab
jetzt recht
und das ist ein phänomen das nicht nur
im labor des kindergartens bleibt die
kinder nehmen ihre hier erworbenen
fähigkeiten mit nach hause
auch dort hat sich der umgang
miteinander merklich verändert zu hause
besonders bei meiner großen dass sie
sich konflikt zu hause stellt und nicht
einfach die treppe hoch und so dieses
typische ich darf jetzt nicht ich renne
treppe hoch sondern dass ich erst mal
hinsetzen überlegt und dann darf ich den
vorschlag machen
das war darüber reden das habe ich
positiv gehört ein klares signal wie die
resilienz faktoren wirken die tochter
steht für die eigene meinung ein
sie formuliert sie konstruktiv und
wirksam selbstwahrnehmung selbst
steuerungsfähigkeit selbstwirksamkeit
und soziale kompetenzen spielen hier
eine rolle
um den kindern diese fähigkeiten
vermitteln zu können
durchlief das kita-team ein intensives
fortbildungsprogramm je drei pflicht und
drei wahlmodule in 18 monaten
unterstützt durch eine prozessbegleitung
die nochmals durch zusätzliche coaching
angebote vertieft wurden in externen
workshops gemeinsam mit anderen
einrichtungen und experten wie hier im
ludwigshafener heinrich pesch haus
konnten die kita leitungen sich
austauschen und hier erhielten sie noch
weitere unterstützung um zu
gewährleisten dass das projekt
erfolgreich in den alltag der
einrichtungen integriert wird
in laumersheim ist dies gelungen die
dynamik des resilienz projektes wird
zurück auf das gesamte kindergartenteam
die gegenseitige wertschätzung ist
gestiegen die kommunikation wurde
verbessert konflikte werden jetzt
beispielsweise direkt adressiert da
gehört ganz viel mut dazu dazu die
betroffenen kolleginnen direkt
anzusprechen und auch zu sich zu
bekennen zu seiner eigenen meinung also
zu sagen hat das habe ich nicht
verstanden warum du vorhin bei dem kind
holen so reagiert hast können wir da mal
drüber reden oft zeigt sich ja dass es
aus dem zusammenhang gerissen gesehen
wurde
und ja und dann eben diese dinge zu
klären da gehört mut dazu und auch
vertrauen und dieses vertrauen das haben
wir über das resilienz projekt uns
glaube ich auch so gegenseitig geschenkt
die auswirkung des ganzheitlichen
ansatzes das projekt richtet sich
bewusst an alle einfluss gruppen im
kindergarten kinder fachkräfte eltern
träger die gesamte entwicklung wird
durch wissenschaftliche instrumente
begleitet die auf unterschiedlichen
ebenen wirken bei den instrumenten ist
das besondere vielleicht dass es
instrumente sind die auch qualitäts und
selbstreflektion prozesse in den team
selber anstoßen sollen beispielsweise
haben wir ein instrument eingesetzt was
sich auf die arbeitsbelastungen
arbeitszufriedenheit den teams für die
einzelnen fachkraft bezieht und wir
gehen davon aus dass das in zusammenhang
steht auch mit der residenz förderung
residenz entwicklung der kinder
das kurz gesagt zufriedener fachkräfte
einen großen beitrag auch leisten können
für die positive entwicklung der kinder
und das versuchen wir im projektzeitraum
dann zu erfassen
das klima in der gesamten einrichtung
habe sich durch das projekt noch einmal
verbessert alle hätten profitiert sagen
die beteiligten das ziel die resilienz
der kinder zu stärken wird also noch
viel weiter bis in die letzte ecke der
kita hinein
alle sind jetzt stärker sogar frosch
freddy und der grüffelo
residence forderungen wie wir sie
verstehen und wie wir sie erfolgreich
evaluiert haben richtet sich über die
fachkräfte natürlich an die kinder und
es gibt auch einen kurs programm zur
unterstützung der resilienz faktoren bei
den kindern
aber das ist nur ein kleiner bestandteil
genauso wichtig ist es die residiert im
alltag also diese residenz faktoren ganz
konkret im alltag der kinder zu stützen
und zu stärken und es ist wichtig auch
stärken orientiert mit den eltern
zusammen zu arbeiten damit die sich
selber natürlich ein stück stärker und
kompetente erleben dass ich das aber
auch was ich will kinder weiterfliegen
kann durch diese konzeption mit den vor
allem mit den wahl modulen und dann auch
mit den mit der großen anzahl an
projektbegleitung treffen also diese
coaching treffen war eben eine sehr
intensive und individuelle begleitung
der einrichtung möglich also ich konnte
als projektbegleiterin meinen
fortbildungsangebot immer wieder ganz
passgenau auf die einrichtung auf die
aktuellen bedürfnisse und auf die
gegebenheiten vor ort abstimmen wenn
kinder kleine starke persönlichkeiten
sind die mit ihrem leben gut
zurechtkommen
dann ist es auch eine beruhigung für die
eltern und wir haben ja sehr viel eltern
dadurch dass wir ganztagesbetrieb sind
die auch tagsüber arbeiten gehen und für
dieses einfach mal wichtig zu wissen da
war mein kind ist jetzt nicht einfach
nur aufbewahrt sondern mit dem kind wird
spielerisch etwas entwickelt was für die
persönlichkeit wichtig ist und von daher
sind sie sehr interessiert an solchen
programmen und es ist ja nicht ein
lernen an sich sondern es ist spiel in
einer ganz wunderbaren form mit der
offensive bildung unterstützt die basf
projekte im frühkindlichen bereich die
gesellschaftliche herausforderung und
bildungspolitische notwendigkeiten
aufgreifen und unterstützen
ich glaube wir kennen alle das thema
steigende herausforderungen und
erwartungen im beruf und im privatleben
die auch dazu führen dass man sich
häufig gestresst fühlt und das thema
umgang mit stress und die bewältigung
von
stress und herausforderung ist
sicherlich eines der zentralen themen
denen wir uns stellen müssen
das thema ist inzwischen auch bei
kindern und jugendlichen angekommen und
das zeigen verschiedene studien die
belegen dass die anzahl an kindern mit
erkrankungen in psychischen und
physischen bereich steigt deshalb
glauben wir dass es wirklich wichtig und
notwendig ist kinder in ihrer
widerstandskraft zu stärken und hierzu
soll das projekt einen beitrag leisten

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