Stress und Resilienz

In der heutigen Zeit gehört Stress zum Alltag dazu. Um resilient damit umgehen kann nur, wer weiß und akzeptiert, dass er Stress ausgesetzt ist. Dann kann man an dessen Bewältigung arbeiten. Dies kann sowohl von Seiten des einzelnen oder auch von Seiten des Arbeitgebers her geschehen. Aber wie genau sieht das aus? Wie sehen die Auswirkungen von Stress aus? Wie können Stressauswirkungen gemessen werden? Und was kann man tun, um Stress zu reduzieren?

Stressauswirkungen

Stress erzeugt Bluthochdruck. Dies ist eine bekannte Tatsache. Doch es gibt noch viel mehr Erkrankungen, die auf Stress zurückzuführen sind. Hier einmal ein paar Beispiele wie erhöhte Adrenalin-Werte, erhöhte Cortisol-Werte, Verspannungen, Schlafstörungen, oder einfach nur Gereiztheit. Stress kann aber auch zu Kopfschmerzen, Magen-Darm-Symptomen führen.

Stressoren

Faktoren, die Stress schüren nennt man Stressoren. Dazu kann sowohl Mehrbelastung am Arbeitsplatz zählen, Ärger im privaten oder beruflichen Umfeld, 

Mess-Skalen für Stress

Subjektive Stressauswirkungen können gemessen werden mittels eines Fragebogens.

Außerdem gibt es objektive Messungen wie beispielsweise den “integralen Stress Test” (IST), mit dessen Hilfe Stresssymptome, berufliche, familiäre und private Stressoren gemessen werden können. Der “Copenhagen Burnout Inventar” (CBI) ist ein Fragebogen, der Aufschluss über die Gefährdung für ein Burnout gibt. Der “Patient Health Questionnaire” hingegen ist ein Fragebogen, mit dem Verdachtsdiagnosen zu psychischen Störungen nach ICD-10, also krankenkassenwirksam, überprüft werden können.

Körperlich kann Stress auch mittels Messung der Cortisol-Werte oder der Herzratenvariabilität gemessen werden. Für eine angemessene Auswertung ist dabei in der Regel eine mehrtägige Messung erforderlich.

Stressreduktion

Wenn man nun verstärkt Stress ausgesetzt ist, ist es wichtig, dass Hilfe angeboten wird. Dabei können allgemeine Planungshilfen, die bei der Organisation des Alltags unterstützen ebenso hilfreich sein wie der Aufbau von Arbeitsablauf-Routinen. Um Einschlaf- und Schlafstörungen zu beheben, ist es wichtig, eine Schlafhygiene zu etablieren und Erholungskompetenzen aufzubauen. Zu Stress-Coping-Strategien zählen häufig Entspannungsübungen oder sportliche Aktivitäten. Bei sportlichem Ausgleich ist darauf zu achten, dass man nicht ins Gegenteil verfällt und die Situation noch durch Übertraining verschärft. Auch die gezielte Gabe von Mikronährstoffen kann unterstützend wirken.

Wer bezahlt das?

Bei gesundheitlichen Problemen hat man natürlich die Möglichkeit, beim Arzt Hilfe zu suchen.

Für Arbeitgeber sind solche Maßnahmen immer rentabel, da sie zur Fehlzeitenreduktion, sowie zu einer Steigerung der Mitarbeitermotivation, der Arbeitszufriedenheit und der Leistungsfähigkeit führen. Außerdem übernehmen die Krankenkassen im Rahmen des Präventionsgesetzes einen Teil des Budgets. Entscheidet sich der Arbeitgeber für eine solche Maßnahme, dann kann er anonymisierte Daten auf Unternehmensebene in Form des Corporate Performance Index (CPI) daraus beziehen. Das ist dann zum Beispiel der Anteil der Arbeitnehmer, die unter Einschlafstörungen leiden.

Literatur

Balaban, Silvia (2019). Stress objektiv messen – der neue holistische Ansatz. In: Jutta Heller (Hrsg.) Resilienz für die VUCA-Welt. Springer: Wiesbaden.

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