Im folgenden Video wird eine Definition der Selbstwirksamkeit gegeben, ihre Bedeutung für die Resilienz erklärt und Tipps gegeben, mit welchen Faktoren die Selbstwirksamkeit gestärkt werden kann.
Transkript
Heute “S” wie Selbstwirksamkeit. Die Selbstwirksamkeit ist ein Begriff aus der Psychologie und umfasst die Erwartung eines Menschen, dass er etwas bewirken kann und Einfluss auf die Dinge in seiner Lebensumwelt hat. Dazu gehört beispielsweise die Handlungsfähigkeit in schwierigen und stressigen Situationen und Phasen. Es gilt die Annahme, dass der Mensch sein eigenes Leben und die Umstände beeinflussen kann und kein reiner Spielball von äußeren Umständen wie beispielsweise Glück, Pech, Zufall und Schicksal ist. Ein Mensch mit einer hohen Selbstwirksamkeit glaubt also an seiner eigenen Kompetenzen und der positiven Bewältigung von schwierigen Situationen und Phasen. Die Selbstwirksamkeit trägt maßgeblich zur Resilienz, also der psychischen Widerstandsfähigkeit bei. Wenn ein Mensch nicht an sich selbst und seine Kompetenzen glaubt, dann wird er im negativen Fall auch gar nichts hinsichtlich der Bewältigung von diesen negativen Situationen und Phasen unternehmen. Dadurch wird automatisch der Glaube gefestigt, dass er ein Spielball äußerer Umstände sei. Es beginnt ein Teufelskreislauf. Die Selbstwirksamkeit und der Glaube an die eigenen Kompetenzen ist also sehr wichtig, da es in jedem Leben zu schwierigen Lebensereignissen kommt. Alleine in fremden Situation klarkommen, negative Schulnoten, Scheidung der Eltern, Umzug in eine andere Stadt, Krankheit, der Tod von geliebten Menschen und so weiter. Diese Faktoren für die Selbstwirksamkeit und den Glauben an sich selbst. An oberster Stelle stehen die Erfolgserlebnisse die ein Mensch macht. Er lernt, dass er etwas mit Erfolg schafft. Diese Erfahrung verfestigt sich je öfter sie gemacht wird und kann ab einem gewissen Punkt auch nicht mehr so schnell durch ein Scheitern zerstört werden. Der Einfluss sozialer Gruppen stellt ebenfalls einen Faktor dar. Eine Gruppe, welche einen ermutigt und positiv zuspricht, kann bestärkend wirken. Andersrum ist eine Gruppe, welche einen Menschen klein macht und negativ zuspricht, schädigend für die Selbstwirksamkeit. Ein weiterer Faktor stellt die stellvertretende Erfahrung dar. Macht ein Kind im Kindergarten die Erfahrung, dass ein anderes Kind etwas schafft, dann ist es selbst auch eher bestärkt. Diese stellvertretenden Erfahrungen funktionieren auch bei Personen wie Promis, Stars, aber auch bei Eltern und Erziehern. Je ähnlicher die Person einem ist, desto stärker wirkt sich dies auf die Selbstwirksamkeit aus. [Transkription übernommen und leicht korrigiert aus YouTube]